Interview mit Trainer Camilo Cruz
Wir haben uns mit Trainer und Kursleiter Camilo Cruz aus dem Rückgrat Stühlinger über das Thema Fitnesskurse unterhalten. In unserem Kurzinterview verrät er Ihnen unter anderem, wo er das Tanzen gelernt hat und weshalb Gruppenkurse perfekt sind, wenn Sie sich für ein Training mal nur wenig motivieren können.
Camilo, was ist Dein Tipp, wenn man das erste Mal einen Gruppenkurs besucht?
Einfach hingehen und keine Angst haben, das ist mein erster Tipp. Und selbst wenn man mal etwas weniger motiviert ist, wird man spätestens im Kurs durch die Gruppe, durch die Trainer*innen und durch die Musik mit jeder Menge Motivation und guter Laune angesteckt. Danach sagt man dann: „Ach, das war doch gar nicht so schwer!“ und man kann stolz auf sich sein, etwas getan zu haben. Deshalb liebe ich Kurse hier, sie sind einfach etwas Tolles!
Sich bei uns Trainer*innen über die jeweiligen Kurse und Formate zu informieren, ist mein zweiter Tipp, wenn man sich bezüglich der Kursauswahl unsicher ist. Wir sprechen dann passende Empfehlungen für das jeweilige Trainingsziel aus.
Sind die Kurse denn für alle gemacht?
Grundsätzlich gibt es im Rückgrat keine Anfänger- oder Fortgeschrittenenkurse, sondern man kann jederzeit einsteigen. Unsere Mitglieder sind zudem sehr heterogen. Wir haben Jüngere, Ältere, sehr Trainierte und welche, die noch nie mit Fitnesstraining in Berührung gekommen sind.
Ich habe übrigens auch Männer in meinem Dance-Kurs. Einer von ihnen ist über 70 und nimmt immer teil. Er hat vor allem Spaß, er genießt die Musik, bewegt sich und freut sich jedes Mal auf’s Neue auf den nächsten Dance-Kurs. Bei den Dance-Kursen ist es auch nicht wichtig, wenn man die Choreo nicht perfekt kann, denn der Kurs ist schließlich nicht nur für Tänzer*innen gedacht.
Trainer Camilo Cruz gibt ab 03. April immer freitags einen fle-xx Kurs im Rückgrat Stühlinger.
Was ist der Vorteil von Fitnesskursen gegenüber einem Training auf der Trainingsfläche?
Es gibt Tage, da hat man einfach wenig Lust auf Training. Wenn man aber den inneren Schweinehund überwunden hat, sich im Kursraum befindet und die Musik läuft, dann zieht man das Training durch. Auf der Trainingsfläche ist das anders. Hier muss ich mich meistens selbst motivieren. Da kann es schon mal vorkommen, dass man nach kurzer Zeit sagt: „Ach komm, ich geh in die Sauna!“ Im Kurs geht das natürlich nicht (lacht). Hier verfliegt die Zeit einfach immer so schnell.
Die Gruppendynamik in den Fitnesskursen ist zudem einfach einmalig. Man trifft dort oft auf dieselben Personen und knüpft so soziale Kontakte. So etwas motiviert, denn fehlt man einmal, wird man beim nächsten Mal gefragt, wo man beim letzten Mal geblieben ist (lacht). Man pusht und hilft sich damit teilweise ganz unbewusst, in den Kursen dranzubleiben.
Du gibst selbst Kurse bei uns im Rückgrat, darunter auch Dance. Wie kamst Du dazu?
Ich komme ursprünglich aus Kolumbien, ich bin dort geboren und aufgewachsen. Ich habe schon ganz früh, um genau zu sein im Teenageralter, meine Leidenschaft zum Tanzen entdeckt. Zuerst habe ich Breakdance auf der Straße getanzt, denn es gab dort keinen Verein. Dann habe ich irgendwann mit Salsa begonnen. Ich konnte mich also schon früh gut bewegen. Mit 16 Jahren gab es dann in Kolumbien für mich die Möglichkeit, in einem Studio Tanz- und Fitnesskurse ohne besondere Choreos zu geben. 2012 kam ich schließlich nach Deutschland. Ich habe verschiedene Trainer- und Tanzfitness-Lizenzen wie Zumba® und Salsation® gemacht und angefangen, zu unterrichten. Mittlerweile unterrichte ich seit 12 Jahren Dancekurse.
Vielen Dank für das kurze Interview, Deine Geschichte und Dein Wissen, das Du mit uns geteilt hast!