Kann und darf ich während des Fastens Sport treiben?
Am 26. Februar begann die diesjährige Fastenzeit. Während manche von uns bis Ostern auf Alkohol, Süßigkeiten, Handy oder andere Laster verzichten verzichten, streichen andere Mahlzeiten komplett vom Tagesplan.
Kann man aber bis Ostern fasten und trotzdem sportlich fit bleiben?
Muslime zum Beispiel dürfen während ihres Fastenmonats Ramadan (2020: 23.04. – 23.05.) von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen oder trinken. Für Profisportler ist das nicht leicht bzw. sogar hinderlich. Während zum Beispiel manche Fußballer den Fastenmonat verschieben oder nur an trainingsfreien Tagen fasten, kicken andere trotz Verzicht weiter. Es geht also.
Was passiert mit meinem Körper?
Menschen fasten aus gesundheitlichen oder religiösen Gründen. Beim Fasten werden Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt, um nachher einen gesünderen Stoffwechsel zu ermöglichen. In den ersten Tagen verliert der Körper meist große Mengen Eiweiß und Mineralien. Unsere Organe nehmen davon allerdings keinen Schaden. Es handelt sich um überschüssiges Eiweiß, dass Zellwände verstopft und die Versorgung der Zellen behindert. Anschließend stellt unser Stoffwechsel von der Verbrennung von Kohlenhydraten auf die Verbrennung von Fett um. Das dauert ein bis drei Tage. In dieser Zeit muss sich der Blutzuckerspiegel und der Säure-Basen-Haushalt neu einpendeln. Das ist für die meisten Menschen etwas unangenehm.
Durch den radikalen Verzicht auf zucker- und fetthaltige Nahrung, sinkt bei vielen Menschen die physische und psychische Leistungsbereitschaft. Wir fühlen uns schlapp und gereizt – eine Folge der Stoffwechselumstellung. Hält man diese Phase aber durch, geht das Gefühl vorbei.
Unsere Empfehlung
Wir empfehlen ganz klar ein unterstützendes Sportprogramm zum Fasten. Die Bewegung hilft bei der Stabilisierung des Kreislaufs und verhindert einen Abbau von Muskeleiweiß. Wichtig ist, den Körper jetzt nicht zu überfordern. Versuchen Sie während des Fastens keine Fitnessrekorde aufzustellen. Geben Sie Ihren Muskeln Reize, um einen Muskelabbau zu verhindern. Hören Sie aber auf Ihren Körper und nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie lange Kraft-Ausdauer-Übungen vermeiden sollten, bei denen Ihr Kreislauf viel arbeiten muss. Achten Sie außerdem auf Ihren Mineralstoffhaushalt. So vermeiden Sie Muskelkrämpfe. Einen Proteinmangel sollten Sie auch nicht zulassen. Ziehen Sie in der Fastenzeit nicht Ihr reguläres Programm durch. Achten Sie stattdessen auf Ihre aktuelle Tagesform.